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„Johannes der Täufer“

Stock photo © TonyBaggettJohannes der TäuferEin mittelalterliches Glasfenster zeigt Johannes den Täufer, als er Jesus tauft

Die Kirche hat das alte heidnische Fest der Sommersonnenwende unter die Schirmherrschaft Johannes des Täufers gestellt. Nach ihm ist das Fest benannt. Er rief vor rund 2000 Jahren als Prediger die Menschen dazu auf, ihre Sünden zu büßen, um schließlich ein ethisch einwandfreies Leben zu führen. Johannes war in der jüdäischen Wüste, nahe der Mündung des Jordans in das Tote Meer, unterwegs. Davon berichten alle vier Evangelisten, auch der Geschichtsschreiber Josephus hat eine Notiz über Johannes den Täufer hinterlassen. Johannes´ Wirkungsort lag in der Nähe der Essenergemeinde von Qumran, doch eine engere Verbindung oder gar Mitgliedschaft in dieser Gemeinschaft lässt sich nicht durch Quellen belegen. Johannes gilt als Wegbereiter Jesu, der auch zu ihm kam und eine gewisse Zeit lang seinem Anhängerkreis angehörte; schließlich ließ Jesus sich von Johannes taufen. Erst dann begann Jesus, öffentlich zu wirken. Laut biblischer Überlieferung liegen sechs Monate zwischen Johannes´ und Jesu Geburt – diese Zeitspanne spiegelt sich auch im Kirchenjahr: Im Sommer, am 24. Juni, wird an Johannes erinnert, am 24. Dezember feiern Christen schließlich mit Weihnachten den Geburtstag Jesu.

Sein Leben

Die Geburt

Der Evangelist Lukas berichtet, dass Jesus und Johannes noch mehr als die gemeinsame Zeit in der Wüste verband: Bereits ihre Mütter kannten sich, so besuchte Maria die Mutter des Johannes, nachdem sie von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte.  Schon vor Johannes und Jesu Geburt deutete vieles darauf hin, dass beide ein bedeutsames, Gott geweihtes Leben führen werden: So versicherte ein Engel dem Vater des Johannes, dass seine Frau Elisabeth einen Sohn zur Welt bringen werde, der viele Menschen zu Gott führen werde. Sechs Monate später erfuhr auch Maria von einem Engel, dass ihr noch ungeborenes Kind Jesus später der „Sohn des Höchsten“ genannt werde.  Johannes´ Geburt war für seine Eltern ein großes Glück, denn beide waren schon sehr alt und lange kinderlos geblieben.

Johannes tritt öffentlich auf

Mit rund 29 Jahren wurde Johannes durch seine Lebensweise und seine Predigten bekannt. Er lebte als Einsiedler „mit rauem Kamelhaar bekleidet“ in der Wüste und „ernährte sich von Heuschrecken und wildem Honig“ (Markus 1,6; Matthäus 3,4).An dem Fluss Jordan verkündete Johannes, dass bald ein „Stärkerer“ erscheinen werde (Lukas 3, 15) und mahnte die Menschen ihrer Sünden zu bekennen, damit sie im Reich Gottes gerettet werden. (Lukas 3, 3) Er forderte sie auf, ein ethisch einwandfreies Leben zu führen. So rät er beispielsweise Soldaten: „Tut niemand Gewalt noch Unrecht.“ (LK 3,14) Im Jordan taufte er dann die Bußwilligen, die sich in großen Mengen um ihn versammelten. Das Untertauchen und anschließende wieder Auftauchen aus dem Wasser symbolisierte die Wende im Leben der Menschen und der Anfang zu einem neuen, befreiten Leben. Somit ist Johannes der Begründer der Taufe.

Die Taufe Jesu – Johannes begleitet Jesus am Wendepunkt seines Lebens

Obwohl Johannes mit seiner Botschaft viele Menschen erreichte, spürte er, dass er nur den Weg für eine noch bedeutsamere Persönlichkeit bereitete. Und die erschien eines Tages. Es war Jesus. Der um ein halbes Jahr Jüngere wollte sich von Johannes taufen lassen. Zunächst  wehrte Johannes ab und sprach zu Jesu: „Aber ich bedarf wohl, dass ich von dir getauft werde, und du kommst zu mir?“ Jesus antwortete: „Lass es jetzt geschehen!“ (Matthäus 3, 13).Es wurde eine einzigartige Taufe, welche die drei Evangelisten beschrieben: Als Jesu aus dem Wasser stieg, tat sich der Himmel auf. Eine Taube kam herab geflogen und eine Stimme aus dem Himmel rief: „Du bist mein lieber Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen.“ (Markus 1, 9-11; Lukas 3, 21-22; Matthäus 3, 17) Hier beruft Gott den rund 28-jährigen Jesus zu einem Leben als dessen Sohn, der den Menschen das göttliche Wesen vermitteln wird. Für Jesus war dies das entscheidende Ereignis, um sich auf seine Lebensaufgabe fastend in der Wüste vorzubereiten und um sich dann vollauf den Menschen und Gott zu widmen.

Die Verhaftung des Johannes

Johannes der Täufer vermittelte den Menschen, dass sie sich gottgefällig verhalten sollten – dabei er nahm kein Blatt vor den Mund. So klagte er den Herrscher Herodes Antipas öffentlich an, weil dieser mit der Frau seines Bruders ein Verhältnis hatte. (Lukas 3, 19-20) Herodes und seine Geliebte Herodias waren darüber so wütend, dass sie ihn töten wollten. Allerdings fürchteten sie sich auch vor Johannes und dem Zorn seiner Anhänger (Matthäus 14, 3-5). So fasste das Pärchen den Entschluss, Johannes gefangen zu nehmen und ins Gefängnis zu werfen.

Nachricht von Jesus

Im Gefängnis hörte Johannes von den Taten Jesu und wollte sich vergewissern. Lag er mit seinen Vermutungen über die außerordentliche Bedeutung Jesu richtig? Darum schickte er zwei seiner Jünger zu Jesus, um ihn zu fragen: „Bist du es, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?“ (Lukas 7, 18-23), (Matthäus 11,1-6) Darauf antwortete dieser: „Geht hin und verkündet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf, Armen wir das Evangelium gepredigt.“ Jesus unterstrich aus seiner Sicht die Bedeutung des Johannes: „Unter denen allen, die von einer Frau geboren sind, ist keiner größer als Johannes der Täufer.“ Die Einschätzung Jesu überzeugte seine Anhänger und sie ließen sich von den Boten des Johannes taufen.

Das Ende Johannes des Täufers

Der Herrscher Herodes hatte Salome, der Tochter seiner Geliebten, unter Eid versprochen, Johannes zu töten. Es gab kein Zurück mehr. Herodes schickte einen Henker zu ihm und ließ ihm den Kopf abschlagen. (Markus 6, 27; Matthäus 14, 6-12). Der Kopf des Täufers wurde Salome in einer Schale gebracht, die diesen an ihre Mutter weitergab. Als Johannes´ Jünger davon hörten, kamen diese, begruben ihn und berichteten Jesu davon.

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Gut:
Das heißt für mich -
frei und befreit von allem,
was ich aus Angst und Ärger tief
in mir vergraben habe.

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